Christian Haller, geboren am 28. 2. 1943 in Brugg, aufgewachsen in Suhr. Studium der Zoologie an der Universität Basel, Diplomabschluss. Sichtung und Verfilmung des Nachlasses des schweizerischen Philosophen und Schriftstellers Adrien Turel (1890–1957) im Auftrag von Kanton und Stadt Zürich. 1974 bis 1982 Bereichsleiter der „Sozialen Studien“ am Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon. Danach vier Jahre Dramaturg am Theater „Claque“ in Baden. 1987 bis 1995 Präsident der Vereinigten Theaterschaffenden der Schweiz, Mitglied der Theaterkommission der Stadt Zürich. Mitglied der Jury der Schweizerischen Schillerstiftung. Lebt als freier Schriftsteller in Laufenburg, Schweiz.
* 28. Februar 1943
von Markus Bundi
Essay
Der Schweizer Schriftsteller Christian Haller gehört fraglos zu jenen, die sich auf den ersten Blick nur schwer oder gar nicht einordnen lassen. Im Vergleich zu Kollegen seiner Generation, etwa dem um ein Jahr älteren Hermann Burger oder den um Weniges jüngeren Markus Werner oder Klaus Merz geriet Haller sehr spät ins Blickfeld literarischen Interesses. Zwar erschienen in den frühen 1980er Jahren ein erster Band mit Erzählungen, gefolgt von einem Band moderner Märchen, wahrgenommen wurde der studierte Zoologe ein erstes Mal aber erst nach Erscheinen des Romans „Strandgut“ (1991). Schnell als „Thriller“ klassifiziert, folgten eine zweite Auflage und danach mehrere Taschenbuchausgaben, doch die einmal ...